Die Republik Österreich ist gemessen am BIP per capita der acht reichste Industriestaat der Welt. Absolute Armut, d.h. ein Zustand unzureichender Sicherung der körperlichen Selbsterhaltung, sieht man nun einmal ab von den einigen zehntausend Obdachlosen, ist zumindest zur Zeit noch kein Massenphänomen. Anders verhält es sich allerdings, wenn man Armut von einem normativen Standpunkt aus, d.h. dem jeweiligen Zugang zu gesamtgesellschaftlichen Ressourcen betrachtet. Diese relative Armut geriert sich als ein Zustand gesellschaftlicher und sozialer Ungleichheit oder dem Unvermögen an den gesellschaftlichen Lebensstilen partizipieren zu können. Shucksmith et al. (1994) definieren absolute Armut als Relation des Haushaltseinkommens zu einem definiertem Mindestlebensstandard und relative Armut als Relation zu einem Vergleichseinkommen anderer Haushalte.
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